Textstudio Monika Lustig Karlsruhe

Die Liebe öffnet Tor und TürLiteratur, Musik, Gespräche & mehr

Lassen Sie sich verführen! Betreten Sie mit uns einen besonderen, gerne vergessenen Ort, an dem Lesungen, Live-Musik, Gespräche um das große Thema Liebe kreisen werden. Lassen Sie sich überzeugen, dass die Liebe vor Grenzen gleich welcher Art nicht Halt macht und als Produktion von Wahrheit neu zu erfinden ist: ihre revolutionäre Kraft könnte Mensch und Natur retten.

F Wie ist die Idee zu dieser neuen Reihe „Die Liebe öffnet Tor und Tür“ entstanden?

A Mit dem Thema Liebe befasse ich mich schon ein Leben lang, ich meine, nicht nur mit der gelebten, gelittenen Liebe oder ihrem Mangel in der Welt als eine grassierende Zivilisationskrankheit, sondern auch in Wort und Schrift, angefangen bei Platons SYMPOSION und anderen Philosophen, Theologen, Dichtern. In letzter Zeit befasse ich mich mit Alain Badiou und seinem „Lob der Liebe“ … Der darin enthaltene Aufruf von Rimbaud: „Die Liebe muss neu erfunden werden, das weiß man“ – will ich wie einen Schlachtenruf meiner neuen Reihe voranstellen.

F Wie sind Sie auf diesen Veranstaltungsort – ein Altenpflegeheim – gekommen? Warum bezeichnen Sie ihn als einen „vergessenen“? Welches Konzept steckt dahinter?

A Leben bis zum Schluß, dieses Motto leuchtet oft über Hospizangeboten, auf die am Ende das Alten- und Pflegeheim ja die Vorstufe ist. Fast täglich gehe ich auf der so genannten Beschützten Station des Pflegeheims Stiftung Geschwister Nees (Linkenheim-Hochstetten) ein und aus. Zugleich war und ist mir das Tabuthema Alter und die Tabuisierung der Altenheime bewusst. Diese neue Reihe – mit Literatur, Musik und Kulinaria – stellt also just einen Vorstoß gegen jede Art von Ghetto- und Lagerdenken sowie gegen die Ausgrenzung geistig und psychisch Erkrankter dar, wo das Überschreiten der Schwelle eines solchen Heims bereits einen „revolutionären“ Akt darstellt. Beim Vorstand des genannten Hauses, darunter der Bürgermeister des Ortes, und dem dortigen begleitenden Dienst („wir tun hier nichts anderes als Liebesdienste“) rannte ich offenen Türen ein.

aus einem Interview mit “Klappe auf” und Monika Lustig

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